Festnetz oder mobiles Internet
Trotz verschiedener Breitband-Initiativen der Bundesregierung gibt es nicht überall in Deutschland einen ausreichend schnellen Festnetz-Internetzugang bzw. einen Anschluss über Kabel oder Glasfaser. Dann kommt häufig LTE, der schnelle Zugang über das mobile Internet, ins Gespräch. Für Gelegenheitsnutzer, die das Internet nur selten nutzen und ohnehin einen Smartphone-Tarif haben, stellt sich hingegen die Frage, ob sie nicht ganz auf einen Festnetzanschluss verzichten.
LTE gegen Überlastung
Leider hat der Smartphone-Boom auch einen unerwünschten Nebeneffekt: Die gerade für das mobile Internet so wichtigen UMTS-Netze sind gerade in Ballungsgebieten oftmals überlastet. Dies führt zu einer sinkenden Übertragungsgeschwindigkeit. Mit dem LTE-Netz wollen die Mobilfunkanbieter nun gegensteuern. Allerdings bietet derzeit nur die Deutsche Telekom diesen Tarif bis zu einer bestimmten Bandbreite serienmäßig an. Ansonsten muss eine kostenpflichtige Option hinzugebucht werden. Bei Vodafone und O2 gibt es dagegen nur bestimmte Tarifoptionen, die eine Nutzung von LTE ermöglichen. Auch die Downloadrate ist hier mit 50 MBit deutlich geringer.
LTE als Alternative
Wenn man ohnehin einen Laptop besitzt, der über einen entsprechenden USB-Stick an das mobile Internet angeschlossen werden kann, dann kann es natürlich interessant sein, den Festnetzaanschluss zu kündigen oder ihn gar nicht erst einzurichten. Allerdings sollte man dennoch die Vorteile eines Festnetzanschlusses immer im Auge behalten. Denn trotz aller technische Fortschritte gibt es leider in manchen Fällen immer noch das gute alte Funkloch, wo man trotz eines Mobiltelefons oder eines Laptops einfach nicht erreichbar ist. Entscheidet man sich für ein mobiles Internet, so sollte man zudem darauf achten, dass der Tarif auch den Zugang zum schnellen LTE-Netz ermöglicht.
Mobile Flatrates
Mobile Flatrates haben zudem meist nur ein bestimmtes vertragliches Datenvolumen. Sobald ein bestimmtes Datenvolumen erreicht ist, werden die Übertragungsgeschwindigkeiten bei diesen Flatrates extrem gedrosselt. Bei Smartphone-Flatrates erfolgt dies meist schon nach 200 bis 500 Megabyte.
Vor allem aber gibt es mittlerweile eine Vielzahl von Kombiangeboten, die sowohl eine Festnetz- als auch eine Handyflatrate enthalten.
Fazit
Insgesamt sind die mobilen Internetangebote daher kein vollwertiger Ersatz für das Festnetz. Dieses ist zudem lange nicht so störanfällig wie das mobile Netz. Dennoch lohnt sich in bestimmten Fällen das mobile Internet als Alternative zum Festnetz.
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