Immer mehr zum Trend wird das urbane Gärtnern inmitten der Stadt mit meist geringen Platzverhältnissen. Überall grünt es und bereichert jedes Zuhause optisch mit einer eigenen Natur-Oase sowie es Küchen mit frischem Obst und Gemüse füllt. Mit den folgenden Tipps, die der Inspiration dienen, sind auch Sie nicht mehr weit davon entfernt, Ihren ersten Garten anzulegen.
Urbaner Gartenbau in der Stadt
In der Großstadt sind zwar Einfamilienhäuser mit großen Gärten, in denen Gemüsefelder und Blumenbeete ausreichend Platz finden, nicht unbedingt eine Seltenheit, doch was machen, wenn diese Möglichkeit nicht zur Verfügung steht?
Stadtwohnungen bieten nur beschränkte Möglichkeiten den Traum vom städtischen Gartenbau auch tatsächlich ausleben zu können. Wenn Sie bei Ihrer ersten Wohnung über eine eigene Dachterrasse verfügen, sollte das Problem bereits gelöst sein, doch auch Innenhöfe von Wohnanlagen bieten oftmals eine Möglichkeit zum urbanen Gärtnern an. Da diese Form des nachhaltigen Lebensstils zusehends an Anhängern gewinnt, ist demnach ein urbaner Gemeinschaftsgarten in Absprache mit den Nachbarn gar nicht so unwahrscheinlich.
Tipps für das urbane Gärtnern auf dem Balkon
Der Balkon bietet nur begrenzte Möglichkeiten gegenüber freien Flächen, da hier das Grün in Gefäßen gedeihen muss. Damit ein gesundes Wachstum begünstigt und in der Geschwindigkeit nicht eingeschränkt wird, sowie eine umfangreiche Ernte gewährleistet ist, müssen die Gefäße über eine ausreichende Größe verfügen. Der Boden muss nährstoffreich sein und stets über eine gewisse Feuchtigkeit verfügen, ohne dabei die Pflanzen zu übernässen oder im Stauwasser verweilen zu lassen, wie es auf Gefäßuntersetzern schon mal vorkommen kann.
Ein weiteres Kriterium sind die Wetterverhältnisse. In der Regel wird beim erfolgreichen urbanen Gärtnern für mehrere Stunden täglich das Sonnenlicht für ein Wachstum benötigt. Dementsprechend sollten die Pflanzen in die Sonne ausgerichtet werden, wobei an den heißen Sommertagen auf die direkte Einstrahlung von Sonne verzichtet werden sollte. Pflanzen wie Chili, Melanzani oder Paradeiser vertragen nur wenig Hitze und sollten generell an einem schattigen Ort auf dem Balkon stehen. Eingepflanzte Samen oder Stecklinge sind in den ersten sechs Wochen grundsätzlich keiner direkten Sonneneinstrahlung auszusetzen.
Gestaltung von Balkonen
So gesehen bieten Balkonkästen eine optimale Basis für das urbane Gärtnern, sofern sie ausreichend Platz für die richtige Entfaltung der ausgewählten Pflanzen bieten und an einem Standort platziert werden, der Ihnen je nach Pflanzenart genügend Sonnen- bzw. Schattenstunden gewährt .
Um den Balkon, sei er noch so klein, gärtnerisch zu erweitern, empfiehlt es sich, platzsparende Stufenregale für den Gebrauch von Gefäßen zu verwenden. Damit der Balkon weiterhin genügend Stand- beziehungsweise Sitzfläche aufweist, eignen sich darüber hinaus auch noch Wandregale für das Unterbringen von Gefäßen. Sehr dekorativ sind zudem Pflanzenampeln, die aus verschiedenen Materialien wie Zink, Weidengeflecht oder aus Terrakotta sowie Keramik bestehen können und nicht nur in Kombination mit rankenden Pflanzen, sondern vor allem auch für Kletterpflanzen einen schönen Platz bieten.
Sogenannte Hochbeete können Sie leicht mit ein wenig handwerklichem Geschick im Selbstbau aus Holz herstellen. Die Hochbeete haben den Vorteil, dass eine Verrottung organischer Materialien eine Wärme entstehen lässt, die das gesunde Wachstum von südlichen Pflanzenarten, wie Paprika, Tomaten und Zucchini fördert. Auch Pflanzengitter eignen sich optimal für Kletterpflanzen ebenso wie neu entwickelte Kunststoffboxen, die kaskadenartig ineinander gehängt werden. An einem Balkongitter werden sie simple befestigt. Zu erwerben sind auch kleine Pflanzenbehälter, die übereinander an Balkonwänden montiert werden. Diese stellen einen optimalen Ort für Küchenkräuter wie Rosmarin, Petersilie und auch Schnittlauch dar. Kartoffeln lassen sich hervorragend in mit Erde gefüllte Jutesäcke heranziehen und können an Seilen entweder frei-hängend oder an der Balkonwand befestigt werden.
Tipp: Bei OBI gibt es übrigens zahlreiche Ratgeber und Anleitungen, die beim Bau sowie bei der Gestaltung des Gartens weiterhelfen können.
Abwechslung auf dem Balkon
Und damit der Balkon nicht nur durch Gemüse und Obst dominiert wird, sollten Sie auch auf blühende und farbenfrohe Pflanzen nicht verzichten. Neben dem optischen Aspekt, ziehen Blüten Bienen und verschiedene Vogelarten durch den Fruchtsaft an, die die Samen in der Umgebung verteilen. Mit ein wenig Glück erblicken Sie so neben Ihren Möhren vielleicht auch bald einen Steckling Ihrer Lieblingsblume.